Das ist Immanuel


Bevor hier eine sachliche Kurzbiografie folgt, bat ich die Hauptfiguren meines Romans Der Dämon in der Tiefe ein paar Worte über mich zu sagen. Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee war. Aber zumindest an eines haben sie sich gehalten – sie haben nicht zuviel von der Geschichte verraten!

»Ich weiß nicht, was ich von ihm halten soll. Er hat mich zwar erschaffen, aber das gibt ihm doch nicht das Recht, mir das Leben schwer zu machen!«
(Inyaru, der Protagonist)

»Hat er mir zu tief in die Augen gesehen? Hat er sich in mich verliebt? Er hat Frau und Kinder. Er sollte sich lieber auf das Schreiben konzentrieren!«
(Kōyako, eine Dämonin aus Inyarus Träumen)

»Der junge Mann aus den südlichen Gefilden? Ich begegnete ihm einst und bot ihm einen Handel an. Er wollte Tusche und Feder von mir. Und ich verlangte sein …«
(Ein Händler mit seltsamem Hut)

»Das Menschlein wagt es, meine göttliche Erscheinung mit Worten zu umschreiben? Ich sollte ihn von seinem jämmerlich kurzen Leben erlösen und ihn mit einem Biss verschlingen!«
(Kabakaji, der Tanukigott)

»Er steckt mit dem Trugbildner unter einer Decke. Ich werde in erdolchen und meine Familie rächen!«
(Izami, eine Yōkai-Jägerin)

»Ich traf ihn in Betosan, in der drückenden Hitze des Spätsommers, und er gab mir eines seiner Werke zu lesen! Doch verzeiht, die Höflichkeit gebietet mir, im Beisein anderer kein Urteil darüber zu sprechen.«
(Sasaki Takeizo, ein angesehener Dichter)

»Er … spricht zuviel.«
(Kumo, ein genügsamer Gott)

Ich danke den Wesen in meinen Geschichten, dass sie ertragen, was ich ihnen antue. Wenn ich besonders grausam zu ihnen bin, fürchte ich mich manchmal davor, dass sie mehr als nur Worte auf Papier sind! An allen anderen Tagen wünsche ich es mir.

Immanuel Günther wurde 1979 geboren. Schon in jungen Jahren schrieb und zeichnete Immanuel Günther viel. Anfangs überwog das Interesse an der Bildenden Kunst. Doch während des Studiums und in den Jahren darauf wurde es für ihn immer offensichtlicher, dass seine Grundmotivation das Erzählen von Geschichten war. Von da an wurde das Schreiben für Immanuel Günther zum wichtigsten Medium, um seine Ideen zu transportieren.

Neben dem Schreiben und Zeichnen erarbeitete sich Immanuel Günther ein umfangreiches Wissen an 3D-Grafik, hielt Vorträge und schrieb ein Sachbuch zum Thema. Seit über 10 Jahren arbeitet er als digitaler Bildhauer für ein Unternehmen im künstlerischen Modellbau.

Im Jahr 2021 veröffentlichte er schließlich seinen ersten Roman „Der Dämon in der Tiefe“. Weitere Romane befinden sich in Arbeit.

Immanuel Günther lebt mit seiner Frau und seinen drei Kindern in Freiburg, im viel zu warmen Süden Deutschlands und freut sich stets auf den bunten, aber auch auf den grauen Herbst. Für ihn ist das die Jahreszeit der Geschichten.